USA–Dossier; Wildcat Nr. 73, Frühjahr 2005, S. 08–13 [w73_usa_liberty.htm]



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Blut auf dem Polster des Jeep »Liberty«
Ein Gespräch über den Mord in Toledo am Tag danach

Von Manuel Yang and Peter Linebaugh

 

Manuel: Ich kann immer noch nicht fassen, was da gestern Nacht, am Mittwoch, dem 26. Januar 2005, in der Spätschicht bei DaimlerChrysler in der Stickney Avenue passiert ist: ein ganz schrecklicher Mord und Selbstmord.

Peter: Ja, sprich‘s aus. Lass uns versuchen, darüber nachzudenken.

Manuel: Wie da der 54jährige Myles Meyers mit einer doppelläufigen Flinte, die er unter einem langen schwarzen Mantel versteckt trug, zur Arbeit kam und für Terror im Karosseriewerk sorgte. Dass er einen seiner Vorgesetzten, Roy Thacker, mit einem aufgesetzten Kopfschuss erschoss und einen anderen, einen Bereichsleiter, verwundete, bevor er sich selbst eine Kugel in den Kopf jagte. Dieser Mann, Myles, der Schütze, hatte 21 Jahre lang bei Jeep gearbeitet.

Peter: Ja, ich hab‘s in der Zeitung Blade gelesen, und nach den Abendnachrichten haben alle darüber geredet. Eine schreckliche Tragödie, so schrecklich, dass wir heute morgen bei unserer marxistischen Studiengruppe über nichts anderes reden konnten, obwohl wir eigentlich über die Abschnitte 3 und 4 (»Englische Industriezweige ohne legale Schranke der Exploitation« und »Tag- und Nachtarbeit«) aus dem 8. Kapitel über den Arbeitstag im Kapital Band I reden wollten. Während unseres Gesprächs erzählte uns ein Arbeiter von Jeep, dass die Medien die Lügen der Firma verbreiten über Myles‘ Motive, in der Fabrik »einen auf Postamt zu machen« (»going postal«1). So schreibt etwa die Toledo Blade, er »hatte vor kurzem ein Disziplinarverfahren in der Firma, weil er nach Zeugenaussagen mit Vorgesetzten herumstritt«. Der Kollege von Myles erzählte uns jedoch, dass die Bosse, auf die Myles schoss, genau diejenigen waren, die die Politik von DaimlerChrysler umsetzten: Arbeitsplätze abbauen, indem man Leute rausmobbt.

Manuel: Und für Myles war die Arbeit sein Leben. Er war Facharbeiter, Metallfacharbeiter: Schweißer, Fräser und Blechspezialist. Er war der Heilemacher, der Reparateur für alle Fälle. »Bring‘s zur Reparaturabteilung, Myles kriegt es wieder hin.« Nachdem die Firma letztes Jahr die Qualitätskontrolleure durch die Einführung von Robotern wegrationalisiert hatte, reparierte Myles 300 Autos, reparierte die Rahmen, die Haarrisse aufwiesen. Sie machten ihn zum Ausputzer, das war vor einem Monat. Myles war Fischer, Jäger und ein großzügiger Nachbar. Er war ein Vorzeigearbeiter.

Peter: Warum ist das passiert? Die Firma DaimlerChrysler behauptet, es sei ein pathologischer Einzelfall. Die Polizei gab bekannt, Myles habe eine Vorladung zum Gericht wegen Besitzes einer kleinen Menge Marihuana gehabt . Die Presse, der Konzern und die Polizei lassen grässliche Stories los, aber das war abzusehen. Wenn wir mit seinen Kollegen reden, ergibt sich ein ganz anderes Bild.

Manuel: Also, ein Freund bei Jeep hat etwas zum Hintergrund von Myles‘ Motiven erzählt, das die Medien nicht erwähnen und die Firma absichtlich verschweigt, wenn sie diesen Mord und Selbstmord auf Arbeit einen »isolierten Vorfall« nennt. Seit letzten Mai bei Jeep die neue Gewerkschaftsführung der United Auto Workers (UAW) an die Macht gekommen ist, haben die Geschäftsleitung und Leute aus der völlig korrupten alten Gewerkschaftsführung ihr Möglichstes getan, um sie unglaubwürdig zu machen und zu demütigen. Demokratie? Der Tarifvertrag von vor einem Jahr wurde den Mitgliedern förmlich reingeprügelt. Zukünftig sollen alle Arbeiten bis auf die Endmontage an inländische Zulieferer ausgelagert werden.

Peter: Nachdem die Firma versucht hatte, Myles Drogenmissbrauch anzuhängen und ihn deswegen zu feuern (angeblich hätte er »nach Marihuana gerochen«), und die neue Gewerkschaftsführung ihn erfolgreich verteidigt hatte, war die Geschäftsleitung wie wild hinter Myles her. Sie versetzten ihn von einem Job zum andern, nahmen ihm sein Werkzeug weg und demütigten ihn ständig, indem sie rund um seinen Arbeitsplatz Schilder aufhängten, auf denen stand, wie er seine Arbeit zu machen hätte.

Manuel: Sie haben die ganze Zeit drauf gelauert, dass Myles irgendeinen Fehler macht oder einen Vorwand liefert, um ihn rausschmeißen zu können. Wegen angeblicher Fehler auf seinem dritten Arbeitsplatz wurde er von der Geschäftsleitung ins Büro gerufen und fünf Stunden lang verhört. Das war Dienstag Nacht, am Tag, bevor er sein Gewehr mit zur Arbeit brachte.

Peter: Die dritte, auf die es Myles abgesehen hatte, war eine junge Frau, die die Firma frisch eingestellt hatte. Man hatte ihr gesagt, sie solle ein Auge auf ihn haben. Auf Myles, einen Arbeiter mit über zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit. »So spaltet die Firma die Arbeiter Sie stellt junge Leute ein, die keine Ahnung haben, was läuft, und benutzt sie, um den älteren Arbeitern ihre über Jahre erworbenen Einstufungen, Sozialleistungen, ihre Arbeitsplatzgarantie und was noch alles zu nehmen«, erzählte uns unser Freund.

Mir ist schon aufgefallen, dass die Atmosphäre in Toledo vergiftet ist. Nicht nur mit den üblichen Staubteilchen in der Luft, sondern mit etwas, das für unsere Erinnerung und unseren Geist noch viel heimtückischer ist.

Manuel: Zwei Wochen vor dieser Schießerei, am 10. Januar 2005, wurde eine Statue von Gouverneur James Rhodes enthüllt, der für die Erschießung von vier Studenten an der Kent State University durch die Nationalgarde verantwortlich war. Der hatte die Guard zum Campus geschickt und im Mai 1970 aufheizende Reden gehalten. Und als ob das noch nicht gereicht hätte, wurden die US Marines eingeladen, in der Innenstadt von Toledo den Straßenkampf zu üben, als Vorbereitung für den Irak oder andere Städte. Die Regierenden von Toledo haben die Stadt aus der Finanzmisere gerettet und in den Dienst des Empire gestellt.

Peter: Wenn ich solche Geschichten von Tod und Folter unter dem Regime des Terrors lese, erinnert mich das an die Broschüre, die wir vor einigen Jahren zusammengestellt haben. Weißt du noch?

Manuel: Klar, das war 1999. Wir wollten den Zusammenhang zwischen der Übernahme von Jeep durch Daimler-Benz im Jahr 1998 und der Wiedereinführung der Todesstrafe in Ohio 1999 untersuchen. Es ging um Sklavenarbeit in den Lagern und Fabriken in Deutschland. Wir deckten auf, wie in den mit Sklavenarbeit betriebenen Fabriken in Deutschland Arbeiter systematisch durch Arbeit vernichtet oder exemplarisch gehängt wurden. Hakenkreuz und Mercedes-Stern in der Firmenreklame waren damals austauschbar.

Peter: Weißt du noch, wie wir nach Bildern aus der Produktion bei Daimler-Benz im Dritten Reich suchten und nichts finden konnten, hauptsächlich, weil sie ihre Archive unter Verschluss halten? Wir bekamen aber die Beschreibung eines französischen Sklaven, Ives Beon, von der Produktion in Dora Mittelbau, wo die V2-Raketen gebaut wurden:

»Mit dem kleinen Finger an der Hosennaht passieren die Männer den SS-Mann, der sie zählt, indem er mit seiner Peitsche an ihre Schultern tippt. Die Kolonne zieht vor die Halle der Endkontrolle, die sehr tief reicht und die auf ihren Leitwerken stehenden V2 enthält. Dann trifft der Blick der Gefangenen auf das versprochene Spektakel. Direkt dahinter blockiert ein Portalkran die gesamte Galerie. Damit werden die Raketen aus ihren Wiegen gehoben und in die Halle gebracht. Gerade steht er auf halbem Weg, etwa vier Meter über dem Boden. An seiner gesamten Länge baumelt obszön ein Dutzend Gehängter. Die meisten dieser Körper haben Hosen und Schuhe verloren, Urinpfützen bedecken den Boden. Da die Seile lang sind, schwingen die Körper sanft etwa anderthalb Meter über dem Boden und im Weitergehen muss man sie beiseite schieben. Während man sich durchschlägt, bekommt man Stöße von Knien und Schienbeinen voller Urin versetzt und die aneinandergestoßenen Leichen beginnen, im Kreis zu schwingen.«

Manuel: Dieses entsetzliche Bild von Tod und Terror in der Fabrik hat die Stoßrichtung unserer Broschüre doch vollkommen zusammengefasst: Wir hatten behauptet, dass es eine bedenkliche Kontinuität vom Einsatz von Tod und Terror in den Arbeitslagern von Daimler-Benz zu den Vorgängen in DaimlerChryslers Jeep-Werk in Toledo gibt. Damals wirkte es vielleicht rhetorisch überzogen, solche Vergleiche zu ziehen, aber als hätten wir es vorausgesagt, haben seither Tod und Terror das Jeep-Werk heimgesucht, stimmt‘s?

Peter: Das kann man wohl sagen. Der 50jährige Lazaro ’Larry‘ Fuentes wurde am 17. Mai 2000 bei der Reparatur eines Schweißroboters zwischen den Transportgleisen zerquetscht. Und jetzt am 26. Januar der Mord und Selbstmord von Myles Meyers in der Fabrik.

Manuel: In der Marx-Studiengruppe heute hat ein UE-Organizer2 diese jüngste Tragödie bei Jeep kurz und bündig so zusammengefasst: »Schuld an diesen Morden und diesem Mord in der Arbeiterklasse ist die lean production.« Wegen der Subunternehmer, die das US-Militär zum Foltern einsetzt, nannte ein Jeep-Arbeiter den Krieg im Irak einen Lean Production-Krieg. Im Irak wie in Ohio erlebt die Demokratie dieses Wochenende einen Bomben- oder Kugelhagel. Und du hast gesagt, wir müssten einen politischen Parallaxenblick3 entwickeln, der den Krieg im Irak und den Krieg im Betrieb bei Jeep zusammenbringt. Ich frage mich, wie wir mit der Entwicklung so einer Sichtweise am besten anfangen.

Peter: Schauen wir uns zum Beispiel den Blade von heute früh an. Eine brüllende Schlagzeile: »2 Tote und 2 Verletzte bei Schießerei in Jeep-Werk« und eine etwas verhaltenere: »USA erleiden tödlichsten Tag im Irak: Hubschrauberabsturz und Angriffe fordern das Leben von 37 GIs«, und der Präsident spricht von einem »weltweiten Marsch in Richtung Freiheit«. Unser Freund bei Jeep sagte: »Peter, sag ihnen, dass am Polster des Jeep Liberty Blut klebt!«

Blut fließt auch im Gefolge dieses weltweiten imperialistischen Marsches zur Sicherung von Öl und zur Durchsetzung der kapitalistischen Freiheiten. Oder wie unser Freund, der Jeeparbeiter, sagte: »Lean Production heißt, länger, härter und schneller zu arbeiten und weniger dafür zu kriegen.« Schlanke Produktion zuhause und schlanke Kriegsführung im Irak: Auslagerung, private Söldner, private Subunternehmer, die beim Foltern helfen, privatisierte Logistik, Wäscherei und Kantine, miese Ausrüstung, klapprige Fahrzeuge, faktische Wehrpflicht für Arme, Sparen auf Kosten der Sicherheit. Da drängen sich die Vergleiche auf.

Manuel: Einer der Co-Autoren unserer Broschüre, Jeff Howison, hat im Jahr 2000 seine Diplomarbeit über die schlanke Produktion bei Jeep Toledo geschrieben. Darin bringt er ein vielsagendes Zitat eines DaimlerChrysler-Arbeiters bei Jeep, der feststellt, dass der Begriff Team in der schlanken Produktion ganz ähnlich benutzt wird wie im Gefängnis:

»Die Gruppen heißen ’Zellen‘… Das erinnert an Arbeit in einem Gefängnis… Viele Leute empfinden die Arbeit in einer Fabrik als Tretmühle. Morgens wachst du auf, machst deine Arbeit und gehst wieder heim. Es ist wie im Gefängnis. In einigen Abteilungen, in denen wir arbeiten, gibt es keine Fenster, du kannst nicht nach draußen sehen, du kommst kaum weg von der Arbeit, also sehen viele es wie einen Knast, wo man gut verdient!«

Peter: Camp X-Ray in Guantanamo Bay, Abu Ghoraib, das Jeep-Werk in Toledo: Die tägliche Erniedrigung der proletarischen Gefangenen und die selbst oder durch andere exekutierte Todesstrafe. Michaela hat mich auf etwas Interessantes aufmerksam gemacht: In derselben Ausgabe des Blade war eine Geschichte, die an einer Schule in Toledo passiert ist und die, wenn sie in Abu Ghoraib passiert wäre, als Folter bezeichnet worden wäre: Eine 17 Jahre alte Schülerin wurde eines Diebstahls verdächtigt und gefilzt, wobei sie ihre Unterwäsche ausziehen musste.

Manuel: Ich glaube, dein Buch The London Hanged erklärt solche Verhältnisse ganz gut. Im neuen Nachwort schreibst du, wie die atomisierten und von ihren KollegInnen abgetrennten ArbeiterInnen ihre Niederlage und Erniedrigung kompensierten, indem sie den Terror der herrschenden Klasse verinnerlichten. Genau das scheint Myles auch getan zu haben.

Peter: »Dann lege die Axt an die Wurzel,« sagte Tom Paine*, »und lehre die Regierungen Menschlichkeit. Ihre blutigen Strafen sind es, die die Menschheit korrumpieren.« Oder, wie man sagt: beschissener wird’s von selbst. Eine ganze Generation ist mit der Todesstrafe aufgewachsen und hat gelernt, dass Verbrechen mit dem Tod bestraft werden. Und diese Jugend wird jetzt erwachsen im Krieg, wo die Hirnfunktionen auf ungeheure Hindernisse stoßen. Die schlanke Produktion ist das pädagogische Instrument, mit dem die herrschende Klasse den ArbeiterInnen diese staatsterroristische Ethik der Todesstrafe beibringt. Kam die schlanke Produktion nicht ursprünglich aus Japan?

Manuel: Allerdings. Entwickelt wurde sie beim Autokonzern Toyota, und in Japan heißt sie schlicht »Toyota-Produktionssystem«. Krieg, Öl und schlanke Produktion. Ich glaube, in dieser unheiligen Dreieinigkeit der Akkumulation liegt eine bestimmte  historische Logik. Das Öl- und Rohstoffembargo, das konkurrierende westliche Staaten in den 1930er Jahren gegen Japan verhängten, zwang es, in den Zweiten Weltkrieg einzutreten. Der Druck der imperialistischen Konkurrenz führte dazu, dass der Lebensstandard der japanischen ArbeiterInnen drastisch sank und sie den Krieg ihres Landes als panasiatischen »Befreiungskrieg« mit dem Gott-Kaiser als Zentrum begrüßten. Toyota wurde 1937 gegründet. Die japanischen Industriekapitalisten waren beeindruckt von der fordistischen Methode der Bomberproduktion in den USA, mit der die B29 produziert wurden, die ihre Städte in Schutt legten und sie zur bedingungslosen Kapitulation zwangen. Also studierten sie nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion in den USA und die Methoden der statistischen Qualitätskontrolle, die Leute wie Ishikawa Kaoru, Edwards Deming und Joseph Juran entwickelt hatten, also die Nachkriegs-Gurus der Qualitätskontrolle oder des Kaizen, die heute in der Business- und Managementliteratur so scheinheilig gefeiert werden.

Peter: Du beschreibst da das japanische Klassenverhältnis in der Produktion nach dem Krieg, wie es die Automobilarbeiter in den USA zum Beispiel über Marty Glaberman4 kennengelernt haben.

Manuel: Den japanischen Industriellen ging es nach dem Krieg darum, den Aufstand der japanischen ArbeiterInnen einzudämmen. Deren Kämpfe gingen damals um seisan kanri oder »Produktionskontrolle«, d.h. die ArbeiterInnen übernahmen den Betrieb und führten ihn unter ihrer eigenen Kontrolle weiter, um das Streikverbot der US-amerikanischen Besatzung zu umgehen. Den endgültigen Schlag versetzte das japanische Kapital dieser Strategie der Arbeiterklasse 1960 mit der Niederschlagung der beiden Kämpfe, in denen die erste japanische Neue Linke entstand, nämlich zum einen des Kampfs der Bergarbeiter von Miike gegen die »Rationalisierung« ihres Arbeitsprozesses und zum andern der Bewegung gegen das Ampo [gegenseitiges Sicherheitsabkommen zwischen den USA und Japan] im selben Jahr.

Peter: Mach weiter.

Manuel: Die Niederschlagung des Kampfs bei Miike ermöglichte dem Kapital ein Mikro-Management des Arbeitsprozesses, während ihm die Unterdrückung der Anti-Ampo-Bewegung ein Makro-Management der gesamten Militärindustrie im Kalten Krieg (Korea- und Vietnamkrieg) ermöglichte. Dadurch konnten die japanischen Konzerne nach dem Krieg ihre Profitrate nach oben treiben. Und das »Toyota-Produktionssystem« bot ein ideales Modell für die in Miike begonnene »Rationalisierung«. Flächendeckend in Japan eingeführt wurde es dann in den 1970er Jahren nach dem Sieg über die Neue Linke und den Ölschocks, als die japanische Autoindustrie mit Hilfe der neuen Anwendungen der Mikroelektronik den ArbeiterInnen die schlanke Produktion mit aller Macht aufzwingen konnte.

Schlanke Produktion bedeutet, aus den ArbeiterInnen im Arbeitsprozess so viel geistige und körperliche Kraft wie möglich herauszupressen, indem in ihre Arbeitszeit (wieder das 8. Kapitel!) möglichst viel Wert (also Mehrwert) schöpfende Arbeit hineingepackt wird, das heißt, indem sie gezwungen werden, schneller, härter und konzentrierter zu arbeiten. Der Irak und Jeep sind letztlich Fortsetzungen dieser Strategien der schlanken Produktion gegen die Arbeiterklasse in den blutigen und feurigen Kreisläufen von Krieg, Öl und Terror.

Peter: Da wir gerade von Krieg, Arbeiterklasse und Terror sprechen: Als ich heute morgen von Ann Arbor herfuhr, habe ich das Radio angestellt und es lief eine Geschichte über die Holocaust-Überlebenden von Auschwitz. In Toledo gab es gestern keine Erinnerungsfeier an die Befreiung von Auschwitz. Ich erinnere mich aber an einen polnischen Juden, einen Freund von mir, der Auschwitz überlebt hatte. Ich habe immer Schach mit ihm gespielt, obwohl er eigentlich eher Go spielte. Er sagte, er hätte nur überlebt, weil er die körperliche Konstitution eines kleinen Jungen hatte und es irgendwie schaffte, eine Art Deal mit einem Arzt zu machen, der ihm ab und zu Brotstücke gab. Er wusste sehr gut, dass Krümel und Speisereste einen »schlank und hungrig« aussehen lassen. Er war Antikapitalist, weil er alles vom Kapitalismus verursachte menschliche Elend für Dummheit und Verschwendung hielt. Er war da überhaupt nicht sentimental. Es geht darum, den Mehrwert zu verstehen, sagte er immer. Das war damals, bevor man die Vernichtung der Juden und der Untermenschen Holocaust nannte. Es gehörte zum »Kampf«, sagte er immer. Im Winter im Todeslager Brot ergattern, seinen Job als Systemanalytiker bei IBM behalten, von trotzkistischen Genossen in den 1950er Jahren Englisch und politische Ökonomie lernen und gegen den Krieg in Vietnam kämpfen: all das gehörte zum »Kampf«. Mit ihm zusammen habe ich Isaac Deutscher »Über den sozialistischen Menschen« sprechen gehört.

Manuel: Mein Großvater mütterlicherseits hat wie Alex auch zu Hause Go gespielt, als er noch lebte. Er war nicht politisch, aber seine Soldatenzeit in der japanischen Armee hatte bei ihm einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Die Kollektivstrafen beim japanischen Militär, Pisse trinken müssen, um auf dem Schlachtfeld zu überleben, Schusswunden in Ober- und Unterschenkel. Einmal bekam er den Befehl, eine Frau und ihr Kind zu töten. Er konnte das nicht und ließ sie laufen, als der Kommandeur gerade nicht hinsah. Er war in China, wo Mitsui und andere japanische Unternehmen Leute gefangennahmen und sie, wie Daimler Benz, zur Sklavenarbeit zwangen. Mein Großvater sprach nicht gerne über seine Kriegserfahrung. Er taute erst auf, wenn er genug Sake getrunken hatte.

Peter: Alex sprach auch nicht gerne über seine Erfahrung in Auschwitz, aber das war es nicht, was ihn interessierte. Als Huey P. Newton und Bobby Seale mit Waffen zur Selbstverteidigung auf dem Balkon des kalifornischen Kapitols in Sacramento standen, meinte Alex: »Das ist der Klassenkrieg.« 1969 trennten sich unsere Wege. Das war das Jahr der Implosion, das Jahr der Days of Rage und des »selbstmörderischen« SDS-Kongresses in Chicago. Vielleicht sind woanders ähnliche Sachen passiert? Was ist mit Japan?

Manuel: Wenn ich an Myles denke, erinnere ich mich an eine Passage, die Marx 1846 aus den Schriften Jacques Peuchets übersetzte, eines französischen Polizeibeamten, Ökonomen und Statistikers:

»Überdem muss eine gewisse Art von Seelengröße in dieser Art von Bettlern existieren, welche, entschlossen zum Tode wie sie sind, sich selbst vernichten und nicht den Weg des Selbstmordes durch den Umgang des Schaffots machen. Es ist wahr, dass je weiter unsere Handelsepoche vorschreitet, um so seltner diese edlen Selbstmorde des Elendes werden, und die bewusste Feindseligkeit tritt an die Stelle, und der Elende läuft rücksichtslos die Chancen des Diebstahls und des Meuchelmordes. Man erhält leichter die Todesstrafe als Arbeit.«

Auch in Japan waren 1969 selbstmörderische Implosionen auf dem Vormarsch. Nach der Zersplitterung des Kampfs der Zenkyoto-Studenten5 1969 gründeten viele militante maoistische Arbeiter und Studenten gemeinsam die Rote Armee Fraktion und Keihin Ampo Kyoto, die sich ein Jahr später zur Vereinigten Roten Armee (Rengo Sekigun) zusammenschlossen. 1972 ging die Vereinigte Rote Armee zur militärischen Ausbildung in die japanischen Südalpen und tötete vierzehn ihrer dreißig Mitglieder bei inneren Säuberungen. Danach folgte eine zehntägige Schießerei mit der Polizei in Asama-sanso in Karuizawa. Sechzehn Mitglieder der Vereinigten Roten Armee wurden festgenommen und zwei davon, Nagata Yoko und Sakaguchi Hiroshi, 1982 zum Tode verurteilt. Ihr oberster Chef Mori Tsuneo erhängte sich am Neujahrstag 1973 in seiner Gefängniszelle.

Peter: Was hat das mit den Morden bei Jeep zu tun? Oder mit der schlanken Produktion?

Manuel: Diese Selbstmorde waren für Toyota und die anderen Konzerne der Wendepunkt: Von da an hatten sie gegen unsere Klasse die Oberhand. 1972, in dem Jahr, als sich die Vereinigte Rote Armee selbst zerstörte, ging ein Enthüllungsjournalist aus der Arbeiterklasse, Kamata Satoshi, verdeckt für sechs Monate als ’Saisonarbeiter‘ in das Toyota-Autowerk in Toyota Town in Toyota City (»nirgendwo anders in Japan hat eine Großstadt den Namen einer Familie und eine Kleinstadt den Namen einer Firma angenommen«). Sein lebhafter Bericht von dieser Erfahrung wurde unter dem Titel Japan in the Passing Lane – Japan auf der Überholspur veröffentlicht. Allerdings finde ich den Originaltitel viel besser: Jidosha zetsubo kojo – Autofabrik der Verzweiflung. Kamata deckte auf, dass der innovative Arbeitsprozess in diesem hypermodernen und als Vaterland der schlanken Produktion gelobten Werk aus nichts anderem als einem schlankeren, härteren und schnelleren Fordismus für weniger Lohn bestand. Im Jahr 2004, also nach über dreißig Jahren, besuchte Kamata die Fabrikstadt noch einmal und beobachtete den Anstieg der Sterblichkeit, der Selbstmorde und der Depression in Toyotas »Fabrik der Verzweiflung«. Hör mal, was Kamata schreibt:

»Ich unterhielt mich mit meinen Freunden über einen Unfall, der sich im Mai ereignete. Frühmorgens war ein 33jähriger Arbeiter von einer Metallpresse zu Tode gequetscht worden. Dann kamen wir auf das Thema Selbstmorde zu sprechen. Elitetechniker der Entwicklungsabteilung töten sich als Folge von Überarbeitung; auch bei der Gewerkschaftsführung gab es Selbstmorde. In den letzten zehn Jahren, so meine Freunde, sei die Zahl depressiver Kollegen dramatisch gestiegen.«

Überall wo die schlanke Produktion eingeführt wird, vom Ursprungsland bis zu allen späteren Fabriken auf der Welt einschließlich Jeep Toledo, finden wir also immer wieder Selbstmord, Tod und Depression, und das ist ganz und gar kein Zufall.

Peter: Für das Phänonem der Kombination Mord mit Selbstmord haben wir keinen richtigen Namen. »Going postal« sagt man umgangssprachlich1, aber das ist unfair der Post gegenüber. Im Zusammenhang von Mord/Selbstmord spielen die Arbeitsbedingungen eine Rolle.

Manuel: Als Myles Meyers ins Liberty-Karrosseriewerk ging, wusste er, wen er töten wollte. Und augenscheinlich mit dem völlig unangebrachten Gefühl, er würde eine Verletzung wiedergutmachen. Wenn man das Ganze von der Arbeitssituation her analysieren wollte, könnte man daran erinnern, wie Friedrich Engels zu Beginn der Industriellen Revolution die verschiedenen Stufen des Widerstands der Arbeiterklasse gegen den unstillbaren Durst des Kapitalismus nach mehr Arbeit beschrieb. Auf der ersten Stufe gibt es individuellen Widerstand, dann die gemeinsame Organisation mit den Kollegen – die Gewerkschaft – und schließlich eine Politik, die den unersättlichen Hunger des Kapitalismus abstellt und sein gescheitertes Gesellschaftssystem abschafft.

Peter: Going Postal ist aber eine Art von Kampf, die Engels nicht kannte. Vor einer Generation haben die Leute für die Öffnung der Betriebe und des keynesianischen Lohns für Farbige gekämpft. Eine Generation davor haben sie noch für die Anerkennung der Gewerkschaften gekämpft, und davor haben sie für Arbeitssicherheit gekämpft.

Das Gemetzel bei Jeep ist unverzeihlich. Es ist individualistisch, das stimmt. Es ist auch extrem egozentrisch. Es ist das Gegenteil von Klassensolidarität mit ArbeitskollegInnen, was auch die Leute in deinem Betrieb, während deiner Schicht, in deiner Stadt, in deinem Land, in deiner Familie und in der Schule deiner Kinder einschließt. Hast du gesehen, dass der Gewerkschaftsvorsitzende empfohlen hat zu beten? Wer war das noch gewesen, der sagte: »Trauert nicht, sondern organisiert euch«? Going Postal ist ein irrationaler, individueller Akt der Verzweiflung. Was soll aus unserer Spezies werden? Das ist die Frage. Die ganze Welt weiß, dass die herrschende Klasse in Ohio unfähig ist, faire Wahlen durchzuführen. Die Kapitalistenklasse in Ohio erweist sich auch als unfähig, Ausbildung, kooperative Arbeit, Gesundheitsversorgung oder saubere Luft und Wasser zu gewährleisten. In Anlehnung an Thomas Jeffersons Plan für die Indianer in Ohio könnten wir fragen: ’Wie können wir der Geschichte dieser Klasse ein Ende setzen?‘

Was gestern bei Jeep geschah, stellt ein weitgehendes institutionelles Versagen dar. Das Werk hat versagt, die Regierung hat versagt, die Gewerkschaft hat versagt. Das Werk hat die schlanke Produktion eingeführt. Der Mensch kann sein wahres Gattungswesen dort nicht einbringen. Der Jeep war mal der Motor der Befreiung. Es gibt immer noch Fotos von den Jeeps an den Toren der Konzentrationslager. Aber diese Zeiten sind lang vorbei!

Manuel: Statt der Befreiung haben wir aggressive Habgier, einen unstillbaren Durst nach Mehrwert, den Marx im 8. Kapitel mit dem eines Vampirs verglich. Kamata hat angemerkt, dass Toyota »die rentabelste Firma in ganz Japan« ist und ihre Nettogewinne für das Steuerjahr 2004 »mit 1,16 Billionen Yen angegeben« wurde (über acht Mrd. Euro), so dass »zum ersten Mal in der Geschichte des japanischen Kapitalismus der Profit einer Firma die Billionen-Yen-Grenze überschritt«.

Peter: Auch DaimlerChrysler verkündet für 2004

stolz Rekordverkäufe bei Nutzfahrzeugen, nämlich »einen Zuwachs von 42 Prozent gegenüber 2003 (501.000 Einheiten), einen neuen Verkaufsrekord bei LKW, Bussen und Transportern« (laut Pressemitteilung aus Stuttgart vom 27. Januar 2005, einen Tag nach dem tragischen Mord und Selbstmord bei Jeep).

Manuel: Zwischen solchen triumphalen Unternehmensgewinnen und dem Blut im Betrieb liegt die kapitalistische Strategie der »schlanken Produktion«, bei der das Blut der Arbeitskraft durch die scheinbar alchimistische Vermittlung des Öls zu Mehrwert gepresst wird. Daran sehen wir mehr denn je die Bedeutung der Antikriegsparole »Kein Blut für Öl«. Aber natürlich ist es keine Alchimie, sondern nur der Klassenkampf, obwohl ich glaube, dass dieser das Mittwoch Nacht vergossene Blut in etwas qualitativ anderes verwandeln kann. Ein Jeep-Arbeiter erzählte mir heute am Telefon: »Das Management hat jetzt Angst. Es wird Zeit, dass die Arbeiter sich kollektiv am Arbeitsplatz bewaffnen: Unsere neue Parole wird heißen: ’Bringt eure Waffen mit zur Arbeit!‘« Was Alex Szejman sofort als den »Klassenkrieg« verstand, den die Black Panthers führten.

Peter: Marx sagte auch:

»Der Selbstmord hebt den gewaltsamsten Teil der Schwierigkeit auf, das Schafott den Rest. Nur von einer Umschmelzung unseres allgemeinen Systems der Agrikultur und der Industrie kann man Einkommenquellen und wirklichen Reichtum erwarten.« (S. 75)

Manuel: Was meinst du, wie wir unserer Klasse in Toledo helfen können, einen solchen Schritt in Richtung einer »vollkommenen Umschmelzung« unseres Landwirtschafts- und Industriesystems zu machen?

Peter: Vielleicht kann uns ja Dr. Marx wirklich helfen. In seinem Abschnitt über Nachtarbeit zitiert er Dr. Strange mit folgender Passage aus dessen 1864 erschienenem Buch Gesundheit:

»Die Muskeln von Tieren, denen man das normale Quantum Licht vorenthält, werden schwammig und unelastisch, die Nervenkraft verliert ihren Ton durch Mangel an Stimulierung, und die Ausarbeitung von allem, was im Wachstum begriffen ist, wird verkümmert … Im Fall von Kindern ist beständiger Zutritt von reichlichem Tageslicht und der direkten Sonnenstrahlen während eines Teils des Tags durchaus wesentlich für die Gesundheit. Licht hilft die Speisen zu gutem plastischen Blut verarbeiten und härtet die Fiber, nachdem sie gebildet ist. Es wirkt ebenso als Reizmittel auf die Sehorgane und ruft hierdurch größere Tätigkeit in verschiednen Hirnfunktionen hervor.«

Wir müssen in der Lage sein, unsere Hirnfunktionen am Tage zu nutzen, kollektiv und verantwortlich. Die Stadt Toledo, der Staat Ohio muss die Verantwortung für die schlanke Produktion übernehmen und sie abschaffen! Sie hat sich als kontraproduktiv erweisen. Und das ist nur der Anfang.

(Text leicht gekürzt)

 


Fußnoten:
1 »Going postal« ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Mord am Arbeitsplatz seitens eines Angestellten oder entlassenen Angestellten. Die Redensart geht zurück auf eine Reihe von Vorfällen zwischen 1986 und 1997, bei denen Beschäftigte des United States Postal Service Vorgesetzte und Arbeitskollegen umbrachten. Der erste war 1986 in Edmond, Oklahoma, wo ein Postangestellter 15 andere Menschen und dann sich selbst tötete.
»If the boss keeps giving me a hard time, I‘m going to go postal.«
2 United Electrical, Radio, and Machine Workers of America; eine linke Gewerkschaft, die den Antikommunismus der 1940er und 1950er überlebte und sich nicht in die AFL-CIO aufsaugen ließ (www.ranknfile-ue.org)
3 Als Parallaxe (griechisch: Vertauschung) bezeichnet man die scheinbare Änderung der Position eines beobachteten Objektes durch eine Verschiebung der Position des Beobachters.
Hält man zum Beispiel die Hand vor sich und betrachtet sie abwechselnd mit dem linken und dem rechten Auge, so verschiebt sich das Bild der Hand vor dem entfernteren Hintergrund. Die Parallaxe ist gleich dem Winkel, unter dem die Basislinie zwischen den beiden Betrachtungsorten vom beobachteten Objekt aus erscheint. Bei festem Winkel zwischen Basislinie und der Richtung zum Objekt ist die Parallaxe umso größer, je näher das beobachtete Objekt und je länger die Basislinie ist.
Aufgrund der Parallaxe lassen sich Entfernungen abschätzen (Grundlage des räumlichen Sehens) oder mittels technischer Hilfsmittel berechnen.
4 Martin Glaberman war mit 13 Mitglied der Young People’s Socialist League (YPSL). 1941 war er u.a. mit C.L.R. James Mitbegründer der Johnson-Forest Tendency innerhalb der trotzkistischen Socialist Workers Party, die sie 1950 verließen und als Correspondence weitermachten.  Seine politischen Aktivitäten brachten ihn Anfang der 1940er Jahre in die Autofabriken Detroits, in denen er fast 20 Jahre arbeitete. Diese Erfahrungen flossen in viele Texte, Broschüren und politischen Aktivitäten ein. In späteren Jahren machte er noch einen Universitätsabschluss, schrieb seine Erfahrungen auf und versuchte, sie an die Jüngeren weiterzugeben. 2001, kurz vor seinem Tod mit 83 Jahren, veröffentlichte er eine Aufarbeitung der Schriften von C.L.R. James: Marxism for Our Times: C.L.R. James on Revolution Organization. Jackson, 1999. Unter http://home.earthlink.net/~lrgoldner/johnson.html findet ihr eine englischsprachige Einführung in die politischen Hintergründe der Johnson-Forest Tendency.
5 Name der Studentenbewegung; Zenkyoto ist ein Akronym aus Zengaku kyoto kaigi (Solidarischer Kongress aller kämpfenden Schulen), einer Organisation, die in den Kämpfen 1968-69 an den japanischen Universitäten entstand, als Schulen besetzt wurden, der Ruf nach Autonomie laut wurde und es direkte Konfrontationen mit der Polizei mit Barrikaden und Straßenkämpfen gab.


Literatur:

Bernard Bellon,
Mercedes in Peace and War: German Automobile Workers, 1903-1945,
New York: Columbia University Press 1990.

Ives Beon,
Planet Dora: A Memoir of the Holocaust,
Westview 1997.

Jeffrey D. Howison,
Explorations in Lean Production at Jeep,
M.A. Thesis, University of Toledo 2000.

Satoshi Kamata,
Toyota: Suicide and Worker Depression at the World‘s Most Profitable Manufacturer, ZNet, 1.November 2004 (deutsch).

Satoshi Kamata,
Japan in the Passing Lane: An Insider‘s Account of Life in a Japanese Auto Factory. New York: Pantheon Books 1982.

Peter Linebaugh,
The London Hanged. Crime and Civil Society in the Eighteenth Century (2nd edition),
London: Verso 2003.
(Siehe auch die ausführliche Besprechung seines Buches The Many Headed Hydra in Wildcat 70.)

Karl Marx, Das Kapital, Bd. I, Marx Engels Werke, Band 23, Berlin/DDR: Dietz Verlag 1962

Karl Marx, Vom Selbstmord, S. 71, Köln: Neuer ISP Verlag 2001.

Yukio Mishima and Todai Zenkyoto, Bi to kyodotai to todai-toso, 1969.

Thomas Paine,
The Rights of Man (1792). Deutsch: Die Rechte des Menschen, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1973.

Manuel Yang, Jason Hribal, Jeff Howison,
An Historical Sketch of the Class Struggle at Daimler-Chrysler from 1905 to 1999: Some Materials for Thinking Aloud, 1999.



aus: Wildcat 73, Januar 2005



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